Wer hilft bei der beruflichen Neuorientierung?

Die moderne Industriegesellschaft zeichnet sich vor allem durch Schnelllebigkeit aus. Die Anforderungen an Unternehmen und ihre Mitarbeiter steigen an und wechseln zudem ständig. In früheren Zeiten war es zum Beispiel üblich, das der Sohn in die Fußstapfen des Vaters trat und dessen Beruf bzw. Tätigkeit übernahm. In nicht wenigen Firmen waren ganze Familien beschäftigt. Das hat sich heute gründlich geändert. Viele Arbeitnehmer sind im Laufe ihres beruflichen Lebens mehrmals dazu gezwungen, sich beruflich neu zu orientieren. Das kann daran liegen, dass die Firma Insolvenz anmelden muss und schließt oder, dass infolge von Rationalisierungsmaßnahmen Arbeitsplätze gestrichen werden. Manchmal kommen auch ganze Industriezweige, wie beispielsweise die Textilindustrie, zum Erliegen. In anderen Fällen kann ein Arbeitnehmer wegen eines persönlichen Schicksalsschlags wie einen Unfall oder einer Krankheit, die bisherige Tätigkeit nicht mehr fortsetzen.

In allen diesen Fällen ist es für die betroffenen Arbeitnehmer wichtig, nicht zu zögern, sondern so schnell wie möglich die zuständige Arbeitsagentur aufsuchen. Im Falle einer Neuorientierung durch körperliche Schäden kommen eventuell auch spezielle Hilfsorganisationen oder die Krankenkassen als Ansprechpartner infrage. Dort bekommt er bzw. sie von erfahrenen Mitarbeitern Rat und Hilfe. Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur wissen genau, welche Fördermaßnahmen sich am besten für den jeweiligen Arbeitnehmer und seinen speziellen Fall eignen. Solche Umschulungs- oder Neuorientierungsmaßnahmen sind häufig von Erfolg gekrönt und ermöglichen Arbeitnehmern, die sonst keine Chance mehr gehabt hätten, die Rückkehr in das Arbeitsleben. Natürlich gibt es genügend private Fördermaßnahmen, die der berufliche Neuorientierung suchende Arbeitnehmer besuchen kann; vor einer Teilnahme daran sollte man aber unbedingt mit der Arbeitsagentur absprechen, ob diese Maßnahmen für die eigene Person sinnvoll sind.

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