Welcher Beruf passt zu mir?

Eine wirklich große Frage, die sich wohl jeder Mensch im westlichen Kulturkreis früher oder später stellen muss. War es früher noch so, dass der Beruf des Vaters fast zwingend auch der Beruf des Sohnes wurde, die Frau eigentlich nie einem Beruf nachging, sondern nur Hausfrau zu sein hatte, hat der Jugendliche heute die Qual der Wahl. Die Wahl des richtigen Berufes ist eine langwierige, anstrengende Angelegenheit oder sie ist klar und deutlich vorgezeichnet durch die ausgeprochenen Interessen. Die Wahl des Berufes, will heißen die Auswahl an Berufen, hängt in unserem Bildungssystem von der schulischen Qualifikation des Auszubildenden ab. Hier bewähren sich immer wieder die Wesenszüge des Merkantilismus, der einen gewissen Bildungsadel unterstützt. So ist es immer noch so, dass Schüler aus reicheren Schichten eher zu akademischen Graden gelangen als Kinder aus Arbeiterfamilien. Diese Kluft zu überwinden, sollte einer der Antriebsgründe sein, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Doch viel wichtiger ist die Maxime „Macht durch Wissen“, die nicht nur das System der Geldmaximierung sondern auch das Bildungsbewusstsein der monetären Gesellschaft widerspiegelt.

Der Beruf sollte Entwicklungsmöglichkeiten bieten, er sollte zu den Interessen des Einzelnen möglichst wie die Faust auf Auge passen. Je intensiver der Mensch sich mit seiner Arbeit, seinem Beruf identifizieren kann, desto entspannter und vielleicht sogar glücklicher wird er sein Leben führen. Die Arbeit ist mit dem Leben untrennbar verbunden, so führt triste Arbeit zu einem traurigen Leben, ein Beruf jedoch, der ständig in die Richtung tendiert, die ohnehin von größtem Interesse ist, erfüllt das Dasein, gibt ihm tieferen Sinn. Arbeit nur als Broterwerb sollte nicht der Weg sein, den der Mensch einschlägt.

Bildquellenangabe: Gerd Altmann / pixelio.de

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