Viele Ausbildungsstellen werden nicht besetzt

Es mag auf den ersten Blick regelrecht komisch erscheinen, dass auf der einen Seite von Lehrstellenmangel in Deutschland gesprochen wird und auf der anderen Seite viele Ausbildungsstellen nicht besetzt werden können. Es stellt sich die Frage, wie dies zusammenpassen kann, denn offene bzw. unbesetzte Ausbildungsplätze und gleichzeitig Lehrstellenmangel scheint auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Auf den zweiten Blick passen diese Fakten leider doch zusammen.

Hintergrund dafür ist oftmals die mangelnde schulische Ausbildung bzw. die Ergebnisse und Noten, die in der Schule erzielt wurden. Das beginnt beim Allgemeinwissen und endet oft in elementaren leichten Fragen, die man zum Wunschberuf auch ohne Ausbildung wissen sollte. Viele Unternehmen machen sogenannte Eignungstests, mit deren Hilfe sie herausfinden wollen, wie der Bildungsstand der Bewerber ist und ob sie sich für den Beruf eignen. Ein Maler muss vielleicht nicht den gleichen Bildungsstand haben wie jemand der im Bankgewerbe oder im Immobiliengewerbe arbeiten möchte. Gewisse Grundvoraussetzungen sind in den letztgenannten Berufen erforderlich. Bei Eignungstest scheitern viele Auszubildende dann und die Stellen bleiben unbesetzt. Arbeitgeber vergeben lieber keine Ausbildungsstelle, als eine an einen ungeeigneten Bewerber zu vergeben, der nach wenigen Monaten vielleicht alles andere als glücklich in dem Beruf ist.

Weder Politik noch Arbeitgeber können diese Tatsache aufhalten oder ihr entscheidend entgegenwirken, denn die potenziellen Auszubildenden sind hier selbst gefragt. Wer in der Schule gute Leistungen erzielt und wer Grundlagen wie die Anzahl der Bundesländer oder einfache mathematische Aufgaben beherrscht, der wird es auch in der Ausbildung zu etwas bringen. Nichtlernen, Desinteresse & Co zahlen sich hingegen nicht aus und Lehrstellenmangel und freie Ausbildungsstellen werden weiterhin zusammenpassen.

Bildquellenangabe: Peter Hebgen / pixelio.de

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