Zu wenige Frauen in Managementposten?

Wenige Frauen besetzen Stellen in führenden Bereichen. Medien berichteten in der Vergangenheit sehr intensiv darüber. Für den Anteil, den Frauen an der Bevölkerung ausmachen, sind sie tatsächlich zu wenig in Managementposten vertreten. Sie stellen gleichzeitig knapp über 50 % Anteil an der Bevölkerung, sind in Managementposten aber nur zu etwa einem Viertel vertreten. Das bedeutet, dass Männer etwa drei Viertel aller Führungskräfte stellen. Dazu kommt, dass der Anteil der Frauen hauptsächlich in unteren Ebenen des Managements befindlich ist. In den Vorständen, besonders großer Unternehmen, sind sie nahezu überhaupt nicht vertreten.

Diese große Diskrepanz hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Führungsriege traditionell männlich dominiert. Diese Aufstellung zu durchbrechen ist sehr schwierig, schließlich befördern viele Männer lieber Männer als Frauen (wobei es sich umgekehrt ebenso verhält). Ein weiterer sehr wichtiger Grund, der Frauen daran hindert, in Führungspositionen aufzusteigen, ist die Schwangerschaft beziehungsweise die Familiengründung. Die Gefahr, dass eine Frau aufgrund ihrer Schwangerschaft ausfällt und im Anschluss womöglich zusätzlich ihren Mutterschaftsurlaub in Anspruch nimmt, ist vielen Personalmanagern einfach zu groß. Dazu kommt noch, dass im Anschluss an diese Zeit viele Frauen nur noch halbtags arbeiten dürfen (aus Sicht des Unternehmens, da sie nicht mehr an den Alltag der Arbeit gewöhnt sind und sich wieder einarbeiten sollen) oder wollen (weil sie ihre Kinder erziehen möchten). Diese Gefahren sind bei einem Mann kaum bis überhaupt nicht gegeben, wird der Erziehungsurlaub von Männern doch in den seltensten Fällen in Anspruch genommen.

All dies ist nicht nur für die Frauen, die gerne Karriere machen möchten, von Nachteil, sondern für die ganze Wirtschaft. Da Frauen mittlerweile ebenso qualifiziert sind wie Männer, wird, durch die Tatsache, dass sie in der Führung nicht vertreten sind, Potenzial vergeudet. Das kostet (nicht nur) auf dem deutschen Markt Wachstum und Entwicklung.

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